(TW) - Garantiert nichts für schwache Nerven war das Derby gegen die HSG Neckar, entsprechend die Stimmung auf den Rängen. Noch 21 Sekunden auf der Uhr, Auszeit HB Ludwigsburg, die Mannschaft kommt mit 7 Feldspielerinnen zurück auf das Feld, verzichtet auf ihre Torfrau. Dass es unsere weibliche C-Jugend gerne mal etwas spannender gestaltet ist nicht wirklich neu, doch was war passiert, das sich die Herman- Batz-Halle in Eglosheim am 11.11. in einen wahren Hexenkessel verwandelte?!
In Bestbesetzung angetreten, kamen unsere Mädchen gut ins Spiel, waren sicher am Ball und erspielten sich bis zur Halbzeitpause ein völlig verdientes 12:9. Hochkonzentriert ging es in die zweiten 25 Minuten, doch hier gab es einen leichten Bruch, so dass knapp 5 Minuten vor dem Ende ein 4 Tore Rückstand auf der Anzeigetafel stand.
Es folgte: Auszeit HB Ludwigsburg, es gilt den Glauben aufleben zu lassen, dass noch nichts verloren ist. Wieder zurück auf der Platte beweist unsere Mannschaft einen erstaunlichen Kampfgeist. Während die eigene Verteidigung wie ein Fels in der Brandung steht, gelingt Sina Müller ein Viererpack zum 20:20 Ausgleich, bei noch 60 Sekunden auf der Uhr. Doch auch der Gegner mobilisiert noch einmal alle Kräfte, setzt seinen letzen Angriff in einen Treffer um und sieht 22 Sekunden vor Abpfiff wie der sichere Sieger aus.
Erneute Auszeit für unser HB, die Mädels zurück auf dem Spielfeld, die Mannschaft der HSG Neckar verwirrt, da ihr plötzlich 7 Feldspielerinnen gegenüber stehen, dann die Erkenntnis: das Ludwigsburger Tor ist leer. Unsere Mädels in der Offensive, die Sekunden verrinnen, noch 7, 6, - Schusstäuschung von Alina Wenzel, doch sie spielt einen Doppelpass mit Elisabeth Graf, erhält den Ball zurück, steigt hoch und schießt den Ball Sekunden vor Schluss am Block vorbei auf das Tor. Dieser schlägt mit der Schlusssirene links unten in den Maschen ein. Was zeigt die Spielleiterin an? TOR - der Treffer zählt, die Dämme brechen, Freude pur. Mit diesem 21:21 fährt unsere Mannschaft einen gefühlten Sieg ein, und beweist erneut eine wahnsinnige Moral.
Es spielten: Magdalena Graf, Jana Eberspächer, Tamara Lang, Linda Opp (2), Angiolina Rösch, Sina Müller (7), Elisabeth Graf (3), Alina Wenzel (8), Luisa Haselberger (Tor), Jana Hoffmann (1) und Marit Habiger.
Trainer-Team: Sylvie Bayer, Stefan Haselberger und Thorsten Wenzel. --- (Foto: R. Zuschlag)