M3 verliert unnötig gegen Favorit TSV Oberriexingen
Am Sonntagabend vergab die M3 im Abstiegskampf wichtige Punkte beim Spiel gegen den
Tabellenzweiten, TSV Oberriexingen.
Nach einem fulminanten Spielstart, einer sensationellen Torwartleistung und der verdienten Führung von
1:7 nach gut 10 Minuten Spielzeit, agierten die Spieler aus Ludwigsburg zunehmend einfallsloser und
gefrusteter. Die Männer der M3 konnten ihre körperliche Überlegenheit nicht mehr gewinnbringend
einsetzen und ließen sich mehr und mehr zu Fehlpässen und -würfen verleiten. So gelang es dem TSV
innerhalb kürzester Zeit auf 5:7 aufzuschließen, eher Trainer Radtke-Großhans in Minute 15:32 die
Notbremse zog und eine Auszeit nahm. Gemahnt durch seine Worte ging es zurück aufs Spielfeld, doch es
half nichts. Ludwigsburg geriet in Rückstand eher sie endlich wieder den Ball ins Tor lenkten. Ein Teil der
Fehlwürfe war sicher dem absoluten Harzverbot geschuldet. Dennoch, so präzise Pässe an den Kreis oder
Rückraumwürfe wie in den ersten zehn Minuten, gelang den Handballern aus Ludwigsburg immer
weniger. Bis zur Halbzeitpause war es einzig dem Torhüter Maximilian Schildknecht mit seiner starken
Torwartleistung zu verdanken, dass die M3 sich mit einem 13:13 in die Halbzeitpause verabschieden
konnte.
Die taktische Analyse in der Halbzeitpause half leider nichts. Die Vorgaben des sichtlich enttäuschten
Trainers konnten auf dem Spielfeld nicht umgesetzt werden. Bemerkenswerter Weise blieb Radtke-
Großhans dabei wesentlich ruhiger als sein Oberriexinger Pendant. Ob dies wohl an der Tatsache liegt
dass Radtke-Großhans zum Ende der Saison das Traineramt der M3 abgibt? Bestimmt nicht! Seine Beobachtungsgabe und Anweisungen
von der Bank waren klar und präzise, sein Siegeswillen hat er immer wieder betont und sein Engagement
für die M3 ist ungebrochen. Dennoch spielte der TSV bis in die 44. Minute weiter clever, nutze seine jungen, schnellen
Spieler bei Kontern und schaffte es mit zwei, drei immer gleichen Spielzügen die Abwehr der M3
auszuhebeln. Wieder war es der Torhüter der M3 der Schlimmeres verhinderte, wenngleich er ruhig hätte
versuchen können ebenfalls auf Konter zu setzen. Die M3 blieb bis zur zweiten Auszeit der Ludwigsburger
in Minute 44:10 in Rückstand. Nun kamen gleich drei A-Jugendliche zum Einsatz und sollten das Blatt
wenden. Doch die Gastgeber waren jetzt motivierter denn je uns mit ihren Kontern das Tor einzurennen.
So geriet der HB bis zu Minute 51:00 in einen fünf Tore Rückstand, der bis zum Schlusspfiff nicht mehr
aufgeholt werden konnte. Eine erneute Auszeit und Umstellung konnte das Blatt nicht mehr wenden. Der
Gegner überrannte die Ludwigsburger, obwohl es im Angriff wieder besser lief. Zu sehr hatten die
Oberriexinger einfach auch Glück bei ihren Treffern und konnte die bis dahin gute Leistung des
Ludwigsburger Schlussmanns trüben. In den letzten 3:24 Minuten gelang den sichtlich resignierten
Ludwigsburgern kein einziges Tor mehr. So war der Schlusspfiff eine wahrliche Erleichterung und es ging
gefrustet in die Kabine und durch den Sturm zurück nach Ludwigsburg. Bleibt zu hoffen dass die M3 in den
verbleibenden drei Spielen zurück zu ihrer guten Leistung und positiven Einstellung findet, um zumindest
noch ein paar Zähler einzustreichen und den Abgang des Trainers mit einem Erfolgserlebnis zu versüßen.
Es spielten: #2 Paul Oort (5), #3 Marco Felbecker (1), #4 Simon Gremmelspacher (7), #7 Kevin Hörer, #8
Robert Seidel (2), #9 Christoph Spingler (3), #10 Lars Schulte (2), #13 Maximilian Schäfer, #14 Christopher
Lenz (1) #22 Maximilian Schildknecht, #46 Marc Hensel, #73 Simon Schwarz (1), #94 Norwin Sauer (2)
Trainer: Alexander Radtke-Großhans
Bericht: Robert Seidel