HB Ludwigsburg 2 – HSG Marbach-Rielingshausen 19:24 (7:12)

Gleich zu Beginn konnte die Mädels der HBL umsetzen, was sie sich vorgenommen hatten; aus einem starken Abwehr-Torwart-Verbund heraus zogen sie über ein schnelles Tempospiel auf 5:0 (10. Minute) davon. Doch die darauffolgende gegnerische Auszeit mit einer Umstellung auf eine defensive 6-0 Abwehrformation brachte die Ludwigsburgerinnen aus dem Tritt. Es schlichen sich alte Unsicherheiten und zahlreiche technische Fehler ein, sodass die Gegnerinnen nicht nur herankamen, sondern ihrerseits davonzogen. In den übrigen 20 Minuten der ersten Halbzeit konnte die HBL den Ball nur noch zwei Mal im gegnerischen Tor einnetzen, während die HSG die Fehler ausnutze und hauptsächlich über ein gutes Tempospiel und verwandelte 7 Meter Torfrau Susanne Reichenbach nun doch mehrfach überwinden konnte. So ging es mit einem Halbzeitstand von nur 7:12 in die Kabine.

Nach der Pause setzte sich das Drama fort: in den kommenden 10 Minuten baute die HSG ihren Vorsprung kontinuierlich bis auf 8 Treffer Differenz (8:16) aus. Dies war vor allem dem Umstand geschuldet, dass im Angriff der Ludwigsburgerinnen nichts mehr zusammenlief, da die defensive marbacher Abwehr gut stand und die wenigen Torchancen nicht genutzt wurden. HBL-Trainer Nick Luithardt sah sich gezwungen neue Wege zu gehen, um dem Rückraum mehr Durchschlagskraft zu geben: Kreisläuferin Simone Schwarzkopf konnte mit ihrer Erfahrung und dem Durchsetzungsvermögen eines Kreisläufers von ungewohnter Rückraum-Position aus der Mannschaft neuen Schwung geben, und so begann ab der 40. Minute eine fulminante Aufholjagd. Victoria Schwarz (1), Simone Schwarzkopf (4), Alina Kohl (2) und Jana Eisele (1) verkürzten binnen 10 Minuten auf einen zwei-Tore-Abstand. So wurde die Schlussphase nochmal richtig turbulent, doch die HBL konnte nicht mehr näher herankommen. Die offene Deckung in der letzten Minute erzielte leider nicht die gewünschte Wirkung, im Gegenteil, die Marbacherinnen konnten ihr Ergebnis mit drei Treffern innerhalb der letzten Minute noch etwas aufhübschen.

Insgesamt war es ein Spiel, bei dem die Mädels der HBL zwei Gesichter zeigten, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Neben einem dreißigminütigem Kollektivausfall zeigten sie eine bärenstarke Anfangsphase und eine große Moral bei der Aufholjagd in den letzten 20 Minuten. Die zweite Seite gilt es nun mitzunehmen und auszubauen, um nächsten Samstag beim letzten Spiel des Jahres in Kornwestheim Punkte mitnehmen zu können.

Es spielten: Susanne Reichenbach und Celine Supan im Tor; Alina Wenzel (3), Nathalie Huber, Simone Schwarzkopf (7), Kathrin Schwarzkopf (1), Cindy Kern, Vanessa Zeltwanger, Jana Eisele (3), Alina Kohl (2), Victoria Schwarz (3), Judith Schweizer, Lena Mörk, Elisabeth Graf. Offizielle: Susana Luithardt, Nick Luithardt, Tobi Lochmann

Susanne Reichenbach


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