F2 Marbach 1

F2: Last-Second-Sieg - HB Ludwigsburg 2 ringt Marbach mit 23:22 nieder

In einem bis zur letzten Sekunde spannenden Bezirksoberligaduell setzte sich die HB Ludwigsburg am Sonntagnachmittag hauchdünn gegen die HSG Marbach-Rielingshausen mit 23:22 (11:11) durch. Matchwinnerin war Tamara Lang, die sechs Sekunden vor der Schlusssirene mit einem abgezockten Wurf den umjubelten Heimsieg klarmachte.

Die Anfangsphase der Partie war zunächst von Vorsicht und Nervosität geprägt, beide Teams suchten nach Lücken und agierten noch ungewohnt zurückhaltend. So fiel der zweite Treffer zum 1:1 erst in der 6. Spielminute. Doch dann übernahm Alina Wenzel das Kommando: Mit drei entschlossenen 1-gegen-1-Aktionen aufeinanderfolgend setzte sie ein klares Ausrufezeichen und brachte das Heimteam mit einer starken Einzelperformance mit 4:1 in Führung. Angetrieben von ihrer Offensivpower zog die HB Ludwigsburg auf 6:1 davon (10. Spielminute) – der perfekte Start!

Doch wer dachte, das Spiel sei damit bereits in sichere Bahnen gelenkt, wurde schnell eines Besseren belehrt. Die Gäste aus Marbach zeigten sich unbeeindruckt und kämpften sich mit Tempo und einfachen Toren zurück ins Spiel. Zwischen der 15. und 28. Minute gelang der HBL kein einziger Treffer – eine torlose Phase von über 13 Minuten, in der die Gäste das Spielgeschehen komplett an sich rissen und Tor um Tor aufholten.

Die HSG nutzte die Fehler der Gastgeberinnen konsequent aus, drehten das Spiel und gingen in der 28. Spielminute erstmals mit zwei Toren in Führung (9:11).

Die Ludwigsburgerinnen gerieten zwischenzeitlich zwar ins Straucheln, doch sie verloren nie komplett den Anschluss. Trotz einiger Ballverluste und starker Szenen der gegnerischen Torhüterin bewahrte das Team einen kühlen Kopf und kämpfte sich mit Entschlossenheit zurück ins Spiel. Victoria Schwarz verkürzte in der 29. Minute zunächst auf 10:11, bevor Lisa Iglesias mit einem beherzten Abschluss von Rechtsaußen genau zwei Sekunden vor dem Halbzeitpfiff den umjubelten Ausgleich zum 11:11 erzielte – ein emotionaler Schlusspunkt einer durchwachsenen, aber kämpferisch starken erste Halbzeit.

 Mit einem 11:11 ging es in die Kabine – das Spiel war wieder völlig offen. In der Halbzeitpause nutzten Erna und Melle die Gelegenheit, das Team noch einmal zu pushen. Sie betonten, dass es mit diesem Biss und Willen kombiniert mit einer klaren Struktur im Angriff und eine weiterhin stark agierende Abwehr es absolut machbar ist die zwei Punkte in heimischer Halle zu sichern.

In der zweiten Halbzeit nahm das Spiel endgültig die Züge eines Handballkrimis an. Keiner konnte sich entscheidend absetzen und es entwickelte sich ein packendes Hin und Her. Beide Teams schenkten sich nichts – auf jede Führung folgte postwendend der Ausgleich. Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe und lieferten sich einen packenden Schlagabtausch. Die Ludwigsburgerinnen zeigten großen Kampfgeist und bewies Moral – auch in schwierigen Phasen:  Denn in der 50. Spielminute lag die HBL plötzlich mit 18:21 zurück. Die HSG hatte sogar die große Chance, per Siebenmeter auf vier Tore davonzuziehen – Doch in dieser kritischen Phase zeigte Celine Supan ihre ganze Klasse und parierte den Wurf spektakulär – ein Wendepunkt, der das Spiel wieder in Richtung HBL kippen ließ.

Es folgte eine wahre Crunch-Time, in der sich jeder Wurf wie ein finaler Showdown anfühlte. Ich werde mein Bestes geben, um diese packenden Minuten so gut wie möglich in Worte zu fassen.

In der 53. Spielminute verwandelte Victoria Viebahn den wichtigen 7-Meter zum 19:21, doch die HSG reagierte schnell und setzte das Anspiel blitzschnell um. Alina Wenzel musste aushelfen und griff unfair von hinten rein, was ihr eine Zwei-Minuten-Strafe und der HSG einen weiteren Siebenmeter einbrachte. Doch Celine Supan zeigte erneut ihre Klasse und hielt den Wurf – eine weitere unglaubliche Parade!

In der 56. Minute war es dann Victoria Viebahn, die in Unterzahl (!) den Anschluss zum 20:21 erzielte. Doch die Antwort der HSG ließ erneut nicht lange auf sich warten: Keine 30 Sekunden später erhöhte die HSG auf 20:22. Doch die Ludwigsburgerinnen ließen sich nicht entmutigen und kämpften weiter. Victoria Viebahn legte los wie die Feuerwehr und erzielte in der 57. Spielminute erneut den Anschlusstreffer zum 21:22. Die Gäste konnten in dieser Phase keinen Treffer mehr setzen, und bei einer Restspielzeit von 90 Sekunden war es Heidi Kluge, die den hochverdienten Ausgleich zum 22:22 erzielte.

Kurz darauf nahm die HSG in der 59. Spielminute ihre letzte Auszeit. Es schien, als würde alles auf eine letzte dramatische Entscheidung hinauslaufen. Dann wurde es ein wenig Hektisch: Alina Kohl erhielt eine Zwei-Minuten-Strafe, während eine Spielerin der HSG ebenfalls für einen kleinen Schubser ebenfalls auf der Bank Platz nehmen musste. Die HSG konnte den Angriff nicht erfolgreich beenden, was den Ludwigsburgerinnen diesen alles entscheidenden letzten Angriff ermöglichte.

Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als der Ball über Halblinks zur Mittespielerin Heidi Kluge wanderte, die zum Kreuzen mit Halbrechts auf Victoria Viebahn ansetzte, den Ball aber auf die Rechtsaußenposition zu Tamara Lang ablegte. Tamara nahm den Ball, setzte an und zog ab – und der Ball landete im unteren langen Eck des Torrahmens, 6 Sekunden vor der Schlusssirene!

Der Schlusspfiff ertönte unmittelbar danach – grenzenloser Jubel in Oßweil! Ein unbeschreiblicher Moment – der Siegestreffer zum 23:22, der die Halle in einen Jubelsturm versetzte und den Heimsieg für die HB Ludwigsburg sicherte!

Mit diesem Last-Second-Erfolg wahrt die HB Ludwigsburg die minimale Chance auf den ersten Tabellenplatz - und damit auf die Meisterschaft. Allerdings ist man auf „Schützenhilfe“ angewiesen: Sollte Marbach gegen den Tabellenletzten TSV Korntal verlieren und die HBL gleichzeitig ihr Spiel gewinnen, würde die HBL am aller letzten Spieltag die Meisterschaft sichermachen.

Doch unabhängig davon: Dieser Nachmittag in Oßweil wird lange in Erinnerung bleiben – als Sinnbild für Kampfgeist, Teamzusammenhalt und pure Handballleidenschaft.

Das Spiel gegen die HSG Marbach-Rielingshausen war ein wahres Nervenspiel, das die Ludwigsburgerinnen mit einer beeindruckenden Teamleistung und unerschütterlichen Nerven für sich entscheiden konnten. Der Sieg zum 23:22 unterstreicht nicht nur den absoluten Kampfgeist der HB Ludwigsburg, sondern auch die herausragende Leistung von Celine Supan, die in entscheidenden Momenten das Spiel für ihr Team mit ihren Paraden rettete. Zudem bleibt die HB Ludwigsburg in dieser Saison zu Hause weiterhin ungeschlagen – eine starke Bilanz!

Ein großer Dank geht an die zahlreichen Zuschauer, die das Team durch ihre lautstarke Unterstützung getragen haben.

Nun wartet das letzte Spiel der Saison auf die Mannschaft der HBL. Am Samstag, den 03. Mai 2025, geht es um 18:00 Uhr in Pflugfelden gegen den TV Aldingen. Das Hinspiel konnte man in der harzfreien Halle mit 17:21 für sich entscheiden.

Dieses Spiel wird entscheidend sein, um den zweiten Platz in der Tabelle und damit die Vizemeisterschaft (oder auch mehr!) endgültig zu sichern. Es wird ein spannendes Duell und das Team braucht erneut die volle Unterstützung der Fans, um diesen wichtigen Sieg zu holen.

So…. das war jetzt ein super langer Bericht, aber ganz ehrlich - bei so einem spannenden Spiel kann man einfach nicht kürzer werden! Wenn euch das gefallen hat, kommt am besten mal live in die Halle – das Erlebnis vor Ort ist noch viel intensiver als alles, was ich hier aufgeschrieben habe!

Für die HBL spielten: Mirjam Kanters, Celine Supan (Beide im Tor), Alina Wenzel (3), Jana Eberspächer, Simone Schwarzkopf (2/1), Heidi Kluge (4), Lisa Iglesias (3), Simone Weiß (1), Alina Kohl, Susanne Seifert, Victoria Schwarz (2), Celine Supan (1), Victoria Viebahn (7), Tamara Lang (1), Johanna Röckel.

Auf der Bank: Erna Kozar-Topalovic und Melanie Brock

Johanna Röckel


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