(OI) - Zum letzten Punktspiel des Jahres zog der HBL-Tross am späten Samstagmittag ins Unterland zum TV Flein. Mit dem Rückenwind der letzten Erfolgserlebnisse machte man sich auch auswärts Hoffnung auf Punkte. Allerdings war man, hatte Flein zuhause den hoch gewetteten SV Remshalden besiegt, gegen den sich die HBL in der Vorwoche ebenfalls hatte durchsetzen können. Ausgeglichen begann die Partie und beim 4:4 nach 10 Minuten durch die erneut gut aufspielende Alena Gotsch sah alles gut aus für die Gäste. Dann schlichen sich allerdings zu viele Fehler im Angriff ein und die teilweise unvorbereiteten Würfen waren sichere Beute der Fleiner Torhüterin. So konnte sich die Heimmannschaft nach 18. Minuten mit 10:6 absetzen. Eine Auszeit von Trainerin Sonja Schober und die Einwechslung von Torhüterin Celine Mpongili-Bossu brachte die HBL wieder in die Spur und bis zur 28. Minute konnte man auf 14:12 verkürzen. Durch technische Fehler und erneut überhastete Würfe aus schlechten Positionen brachte sich die HBL um die Chance auf ein Tor heran zu kommen. Flein kam wieder in Ballbesitz, der auch dankend für die 15:12 Halbzeitführung angenommen wurde.
In der Halbzeitpause hatte Sonja Schober wohl die richtigen Worte gefunden, denn nach gerade mal 5 Minuten hatte die HBL den 17:17 Ausgleich erzielt. Die wieder ins Tor zurück gekehrte Isa Laag zeigte eine Parade nach der anderen, dies nutzten ihre Vorderleute aus und in der 44. Minute netzte Arijana Pjano zum bis dahin verdienten 19:22 ein. Dann kamen 10 Minuten in denen sich die Zuschauer beider Seiten in ein Spiel auf Kreisklasseniveau versetzt fühlten. Beide Teams übertrafen sich im auslassen von besten Torchancen, technischen Fehlern und schlechten Würfen. Erst in der 53. Minute war es der TV Flein der wieder traf. Nach einer schönen 1:1 Aktion brachte Lina Richter die HBL zum 20:23 wieder auf 3 Tore in Führung. Ein Kunstwurf von Katharina Leßig brachte 3 Minuten vor Ende dann das 21:24. Im HBL-Lager wähnte man sich bereits als Sieger, vergaß jedoch den Sack zu zumachen. Die Heimmannschaft nutzte dann Fehler im Spielaufbau der Gäste gnadenlos aus und kam 40 Sekunden vor Schluss zum 24:24 Ausgleich. Den letzten Angriff versuchte die HBL nun sicher auszuspielen und war die letzten 15 Sekunden sogar in Überzahl. Allerdings kam es wie es kommen musste und die pomadige Spielweise der letzten Minuten rächte sich; ein überhasteter Wurf ermöglichte Flein den Gegenstoß der zum 25:24 Siegtreffer genutzt werden. Wie begossene Pudel standen dann die HBL-Mädels auf der Platte und mussten den Freudentänzen der Hausherren zuschauen. Nun bleibt die Erkenntnis das ein Handballspiel 60 Minuten dauert und man ohne Kampf und Disziplin in dieser Klasse nichts erben wird.
Dieses Jahr steht nun noch am kommenden Mittwoch die Partie im Bezirkspokal gegen Mundelsheim an. Trotz personeller Probleme hofft die HBL auf den Einzug ins Final Four und wird diesmal sicher über 60 Minuten konzentriert bleiben.
Im Tor: Isabel Laag, Celine Mpongili-Bossu;
Im Feld: Simone Schwarzkopf (1), Victoria Pesch, Alena Gotsch (6), Jana-Maria Leipold, Lisa Bolz (1), Arijana Pjano (6), Katharina Leßig (2), Lina Richter (3), Anja Hasert (5/2).
Trainerteam : Sonja Schober, Sven Eyrich
Siebenmeter: Flein: 4/3 - HBL: 2/2
Zeitstrafen: Flein: 1 - HBL: 4