„Dann muss halt nächste Woche eine richtige Antwort erfolgen.“ Dieses nicht weiter zuordnenbares Zitat eines Zuschauers vor der Sporthalle in Pflugfelden, ausgesprochen am 30.10.21 nach der schmerzhaften Niederlage gegen die HSG Neckar FBH, beschreibt die Aufgabe der HBL im Spiel gegen die HSG Strohgäu am treffendsten.

HSG Strohgäu, ein unbekannter Gegner, welcher während der fast beendeten Pandemiesaison den Aufstieg klar machen konnte und so noch keine Möglichkeit hatte, groß das eigene können zur Schau zu stellen. Als Aufsteiger hatten sie daher die Rolle der Underdogs in diesem Duell inne und spätestens nach einem ominösen DFB- Pokalspiel vor ein paar Wochen, sollte der Sportwelt klar sein wie Mannschaften in dieser Rolle aufblühen können.

Der HBL war zu Anfang durchaus die Anspannung anzumerken, hier früh für klare Verhältnisse sorgen zu wollen und keinen Zweifel an einem Sieg aufkommen zu lassen. Doch mit 3:5 Treffern durch den heute blendend aufgelegten Maik-Daniel Fandrich (12 Buden, Saisonhöchstwert) lief auch die HBL heiß und vor allem die Abwehr in Zusammenarbeit mit dem Keeper machte dann mal für sechs Minuten hinten die Schotten dicht. Diese kurze Zeit reichte der HBL aus, um den Vorsprung auf 6 Tore ansteigen zu lassen und da wären wir bei dem Vorhaben, die Verhältnisse frühzeitig klar zu stellen, was mit dieser Leistung in den ersten Minuten eindeutig geglückt ist. Doch jeder kennt es, das Glück bleibt mit den Tüchtigen. Will meinen, die HBL war jetzt gefördert nicht nachzulassen und der unorthodoxen Spielweise der Gastgeber weiter Herr zu bleiben und den Vorsprung unter keinen Umständen nochmal schwinden zu lassen. Coach Micha Walter leistete hier hervorragende Arbeit, da er jede Gelegenheit nutzte, seine Mannen anzufeuern und zu fokussieren. Auch die Bank der Ludwigsburger feierte jede geglückte Aktion - offensiv, wie defensiv - Das immer pushte zusätzlich. Doch mit dem näher rückenden Halbzeitgong wanzten sich die Spieler der HSG immer spürbarer an die Männer in Schwarz ran und zwischenzeitlich sah es fast danach aus, als könnte die HBL diesen kleinen Zwischenspurt nicht aufhalten.

Doch was man so mitbekam, hatten die Gegner in den vergangenen Spielen immer Schwierigkeiten aus der Halbzeitpause zu starten und wie es der Zufall wollte, war das auch in den vergangenen Spielen genau die Phase in der die HBL den Motor so richtig aufheulen ließ. Lange Rede kurzer Sinn, man schaffte es durch eine betonharte Abwehr und ein effizientes Umschaltspiel, mit dazu nötigen Abschluss die Führung auf 9 Tore zu katapultieren. Während man in der Defensive bis zur 45. Minute nur fünf Tore zuließ, netzte man auf der Gegenseite 11 Mal ein (und nicht zu vergessen die Querlatte in der Felsenberghalle, die heute einem ungemeinen Belastungstest unterzogen wurde) und die Weichen auf den zweiten Auswärtssieg waren gestellt. Diese Führung ließ man sich nicht mehr aus der Hand nehmen und so steht die HBL jetzt mit einem Punktekonto von 10:2 mit an der Spitze der Tabelle. Chapeau für diese Antwort.

Es spielten: Kanters, Bartels, Gruber (6/1), Würth, Schneider, Fandrich (12), Roock (5), Freier, Montanaro (1), Käss (4), Cicione (3), Krautt (2), Luithardt (2), Kistler

Bank: Walter, Köhle, Kraus, Lochmann

Meter:

HBL 3/1

HSG 4/4

Strafen: HBL 3, HSG 4

Sven Bartels


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