
F2: Knappe Niederlage im Odenwald
HSG Odenwald/Bauland – HB Ludwigsburg 2 28:26 (16:14)
Es soll harzfrei einfach nicht klappen: Nach einem umkämpften Spiel muss sich die HBL letztendlich verdient geschlagen geben.
Der Bericht kommt etwas verspätet und ehrlich gesagt war die Motivation dafür ungefähr so stark wie die Chancenverwertung an diesem Abend. Aber was sein muss, muss sein. Schere dafür, also los.
Am vergangenen Samstagabend führte der Weg der HBL ins knapp 100 Kilometer entfernte Buchen im Odenwald. Nach einem spielfreien Wochenende stand - mal wieder - ein harzfreies Spiel an.
Gerüchten zufolge munkelt man, dass harzfreie Spiele das „Kryptonit“ der Ludwigsburgerinnen sein sollen. Ohne Harz läuft’s einfach nicht rund! Alles „hörensagen“, gibts keine Beweise dafür. Naja. Zurück zum Thema:
Das Spiel begann ausgeglichen. Die HBL kam zu guten Chancen, spielte die Angriffe eigentlich gut aus, aber vorne wollte der Ball einfach nicht ins Tor. Ob Pfosten, Torhüterin oder schlicht fehlendes Zielwasser - irgendwas war immer im Weg. So blieb man konsequent im Hintertreffen, meist mit einem Tor Rückstand. Beim 13:11 kämpfte man sich stark wieder heran (13:13, 25. Spielminute), doch das erlösende Führungstor sollte einfach nicht sein. Stattdessen luden kleine Unkonzentriertheiten in der Abwehr die Gastgeberinnen wieder zu leichten Treffern ein. Mit einem 16:14-Rückstand ging es logischerweise in die Kabine.
Trotz der schwächeren ersten Halbzeit wusste die HBL, hier ist heute was drin – wenn man hinten als Einheit agiert und vorne konsequent das Tor trifft.
Doch nach dem Seitenwechsel gab es dasselbe Spiel in Grün: Wieder ein schneller Gegentreffer, wieder ein Zwei- bis Drei-Tore-Rückstand. Doch trotzdem kämpfte sich die HBL immer wieder heran. Beim 17:17 (34. Minute) war man erneut dran, wieder gab’s Chancen zur Führung… aber nein, das Tor wollte einfach nicht fallen. Stattdessen zog Odenwald wieder weg.
Der wohl bitterste Abschnitt des Spiels: Beim Stand von 20:20 (44. Minute) verteidigte die HBL gefühlt zehn Angriffe in Folge erfolgreich - nur um vorne genauso oft den Ball liegen zu lassen! Ganze sechs Minuten fiel auf beiden Seiten kein Tor. Und das beschreibt den Abend eigentlich perfekt.
Denn letztlich kippte das Spiel dann in Richtung der Gastgeberinnen. Das Momentum lag einfach auf der Seite der Odenwälderinnen. Vielleicht auch, weil sie ihre Chancen einfach besser nutzen.
Zwar gab es zum Ende des Spiels eine echte Crunch-Time, bei genau 59:00 gespielten Minuten konnte die HBL nochmal den Anschlusstreffer zum 26:25 erzielen. Doch die HBL konnte trotz offensiver Abwehr nicht mehr das Ergebnis drehen.
Am Ende ist es eine 28:26-Niederlage die einfach ärgert. Die HBL hat sich – mal wieder – selbst im Weg gestanden, ein Sieg wäre definitiv drin gewesen.
Trotzdem ein großes Dankeschön an die mitgereisten Fans, die den weiten Weg auf sich genommen haben. Beim nächsten Mal machen wir’s besser. Versprochen.
Durch die Niederlage rutscht die HBL in der Tabelle von Platz zwei auf Platz fünf ab. Kein Weltuntergang, aber unnötig. Zumal die Liga insgesamt sehr ausgeglichen ist. Da kann noch viel passieren.
Jetzt heißt es: Köpfe hoch, Ärmel hochkrempeln und die nächsten Punkte zu Hause behalten. Nach zwei Niederlagen in Folge gilt es, den kleinen Negativtrend zu stoppen und wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden.
Am Samstag, den 15.11.2025, empfängt die HBL um 16:00 Uhr den TB Richen, der mit 2:6 Punkten auf dem achten Tabellenplatz steht. Eine deutliche Leistungssteigerung ist Pflicht – und die Mannschaft ist fest entschlossen, wieder zu zeigen, was wirklich in ihr steckt.
Für die HBL spielten:
Mirjam Kanters, Celine Supan (Tor), Lisa Iglesias (7), Erna Kozar-Topalovic (6), Alina Wenzel (4), Alina Kohl (2), Victoria Schwarz (2), Sophia Weigand (2), Elisabeth Graf (1), Heidi Kluge (1) und Johanna Röckel (1).
Auf der Bank: Simone Schwarzkopf